1797 

Zu dieser Zeit gibt es erste Hinweise, dass die "Schule" auch in Gams Einzug gehalten hat. Die Schüler wurden im Pfarrhof von Pater Gallus Hopfinger in Religion, Schreiben, Lesen und Rechnen unterrichtet. Die anfängliche Schülerzahl von 6 bis 10 Schülern steigerte sich in den folgenden Jahren auf bis zu 90 Schülern.  

1830 

Erstmals unterrichtet ein Lehrer die Gamser Schüler, der gleichzeitig auch Mesner und Organist war und auch häusliche Arbeiten im Pfarrhof übernahm. 

1868  

Es erfolgt die Trennung der Kirche von der Schule, unterrichtet wird mittlerweile schon in einem Schulhaus. 

1869 

Erstmals wird in unserer Gemeinde ein Ortsschulrat gewählt. Es beginnt die Durchführung der achtjährigen Schulpflicht. Immer wieder taucht in den folgenden Jahren das Problem des Platzmangels auf. Es wird hin- und herüberlegt, ob ein Schulzubau, Schulneubau oder überhaupt eine Expositur in Gamsforst am besten wäre. Wobei natürlich auch die Finanzierung einen wichtige Rolle spielte. Währenddessen hatten viele Schüler mit Armut, Hunger und Krankheit (Keuchhusten, Blattern) zu kämpfen. 

1914 

Ein provisorisches Klassenzimmer im 1. Stock des Gasthauses von Willibald Klapf wurde angemietet. Aufgrund des 1. Weltkrieges sank die Schülerzahl stark, da viele Kinder zu Hause gebraucht wurden. 

1921/22 

Die Gemeinde stellt das Grundstück "Dreispitz" zur Verfügung, auf dem später unsere jetzige Schule errichtet wird. Jedoch wurde die Finanzierung noch ein großes Problem. 

1949 

Nach harten Jahren des 2. Weltkrieges ist es so weit. Einstimmig wird der neue Schulhausneubau beschlossen. 

1950 

Die Baubewilligung wird erteilt und mit großem Einsatz und Opferbereitschaft wurde in nur 3 Jahren unser Schulhaus gebaut. Am 28. Jänner 1953 war der Bau vollendet und es wurde auch gebührend gefeiert.

 

Unsere Schule

Als unsere neue Volksschule gebaut wurde, mußten alle Männer aus unserer Gemeinde mithelfen. Sie mußten die ihnen zugeteilten Robotstunden machen, damit die Gemeinde für fremde Arbeiter nicht so viel auszugeben hatte. – So wurde das neue Schulhaus fertiggestellt. Als wir im Jänner des Jahres 1953 einzogen, war alles schön und modern eingerichtet. Wir hatten nur keine Bänke mehr wie im alten Schulhaus, nein, sondern Tische und Sessel. Eine Zentralheizung spendet uns Wärme und durch die großen Fenstern fließt genügend Licht und Luft. Alle Schüler, die noch in die alte Schule gehen mußten waren nun froh, ein so schönes Klassenzimmer und eine so schöne Schule zu besitzen. Deshalb danken wir auch der Gemeinde und allen Mitarbeitern. – Sogar die Schüler die nicht gerne in die Schule gingen, freute es jetzt besser und sie gehen mit neuem Fleiß an ihre Arbeit.


(Karl Thaller)
(Originaltext aus der Schulchronik)

 

Wir beziehen unsere neue Schule

Ein völlig neues Kapitel beginnt für uns mit dem 28. Jänner 1953. Endlich ist es unseren Gemeindevätern, voran mit Bgm. Hermann Angerer, gelungen, die Mittel flüssig zu machen, daß nun die Klassen bezogen werden können. Am Nachmittag empfangen die Schüler und ihre Musikkapelle die Ehrengäste. Der Zug bewegt sich vom alten Schulgebäude zur neuen Schule. In der 3. Klasse findet die kleine Voreinweihung statt. Herr Bezirkshauptmann Otto Pullitzky und Herr Bezirksschulinspektor Josef Benischke sprachen zu den Kindern und der Bevölkerung über die Schwierigkeiten, die beim Bau dieses schönen Schulhauses zu überwinden waren. Das Lied „Hoch vom Dachstein an...“ schloß diese Feier, um der Besichtigung des Schulhauses und dem gemütlichen Beisammensein beim Kirchenwirt Platz zu machen.


(Originaltext aus der Schulchronik)

 

Endlich ist es so weit: Die Schule wird saniert !

(Sommer 1993)
Seit dem Bestehen der Schule – der Unterricht in diesem Schulhaus wurde im Jänner 1953 aufgenommen – sind keine größeren Renovierungsarbeiten ausgeführt worden (nur Neueindeckung des Daches). Besonders der schlechte Zustand der Fenster war jahrelang heißes Thema bei den Budgetverhandlungen. Auch heuer sollten sie wieder nur gestrichen werden, doch der Maler erklärte, keine Garantie übernehmen zu können, zumal das Holz starke Morschheit aufwies. Die Rahmenteile und die Fensterbleche waren extrem desolat. Der Bürgermeister entschloß sich daher, neue Thermofenster anzuschaffen. Auch die Zentralheizung, noch mit festem Brennstoff betrieben, wurde vollkommen modernisiert: Umstellung auf Öl. Alle Radiatoren erneuert und die Fensternischen montiert, vermindern nun nicht nur Unfallgefahren, sondern werden für ein behaglicheres Raumklima sorgen. Bedingt durch diese Grobarbeiten mußten die Klassenräume, die Gänge, das Stiegenhaus und die Wände und Klassentüren mit einem neuen Anstrich versehen werden. Ebenfalls konnten endlich die Plastikvorhänge durch helle Stoffvorhänge ersetzt werden. Bis zum letzten Ferientag dauerten die Sanierungs- und Reinigungsarbeiten.

(Originaltext aus der Schulchronik)